
Die Gemeinschaft lebt!
Dorffest auf der Altenburg am 30. und 31. begeistert mit Angebot, Atmosphäre und Team-Spirit
Ein wenig hatten sie mit den Wettervorhersagen zu kämpfen, doch schließlich hatten sich die bangen Blicke auf die Wetter-Apps der zahlreichen Ehrenamtlichen in Altenburg gelohnt: Das Dorffest auf dem malerischen Schlossberg fand in diesem Jahr wieder einmal bei schönstem Sommerwetter meist unter strahlendblauem Himmel statt. Kein Wunder also, dass Christoph Zielenbach, stellvertretender Vorsitzender des federführenden Förderverein Dorf Altenburg e.V, mit den Besucherinnen und Besuchern um die Wette strahlte, als er am Samstagnachmittag das Fest eröffnete.
Als Hauptorganisator „pflegt der Verein Traditionen“, wie es stets zum Dorffest heißt, und vereint dazu alle Vereine Altenburgs, die auf dem Schlossberg zahlreiche Buden aufbauen und Angebote für Groß und Klein vorbereiten – von Musik über Spiele und Mal- und Mitmachaktionen für die Kinder bis hin zum Tanz am Abend. Diesen Einsatz aller Helferinnen und Helfer würdigte auch Ortsvorsteher Ralf Kruse in seiner kurzen Begrüßung. Er ermunterte alle Gäste, einen schönen gemeinsamen Tag zu erleben und auch den Sonntag mit Gottesdienst und Frühschoppen noch zu nutzen.
Los ging es danach – wie es auch schon lange Tradition ist – mit einem schönen kleinen Auftritt der Kinder der Evangelischen Kita. Sie hatten gemeinsam mit ihren Erzieherinnen zwei fröhliche Lieder mitgebracht, die sie auf dem Tanzboden unter den großen Bäumen zur Freude aller Anwesenden darboten. Zur Unterhaltung der Gäste spielte danach der Evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Anna Lotz auf. Die Bläserinnen und Bläser gaben feinste Blasmusik zum Besten und begleiteten die Begegnungen wie die kulinarischen Angebote der Vereine: Kaffee und Kuchen, Waffeln, Käseteller, Spießbratenbrötchen, Grillwurst und natürlich der selbstgemachte Ahleburger Käs‘ lockten viele hungrige Menschen an und stillten jeglichen Hunger. Burschenschaft, DRK-Ortsverein, die Freiwillige Feuerwehr, die Evangelische Kirchengemeinde und Kita sowie der der Evangelische Posaunenchor, Kompass Leben e.V., Sportverein und der Chor Voice Factory waren neben dem Förderverein beteiligt.
Am späten Nachmittag erfreuten drei Musikerinnen der Alsfelder Musikschule die Gäste: Musikschulleiterin PohSuan Teo spielte mit zwei Schülerinnen an den Violinen klassische Musik und keltische und irische Stücke. All das passte besonders gut in die pittoreske Atmosphäre auf dem Schlossberg – nicht zuletzt, weil zahllose Hände alles liebevoll aufgebaut, geschmückt und später auch beleuchtet hatten.
Und spätestens, als die bunten Lichter in den Bäumen, rund um den Tanzboden und an den Buden angingen, entfaltete sich der ganze Dorffest-Zauber. Es wurde zu den Klängen der Band „Spätschicht“ getanzt und gesungen, gegessen und getrunken und viel geredet und gelacht. Die Freude darüber war ganz auf der Seite der Ehrenamtlichen, die genau diese Begegnungen mit ihrem Einsatz fördern wollen und den Gemeinschaftssinn im Dorf und darüber hinaus stärken möchten.
Darum ging es auch in der Predigt, die Pfarrer Toralf Kretschmer am Sonntagmorgen für die vielen Gottesdienstbesucher vorbereitet hatte. Musikalisch gestaltete der Evangelische Posaunenchor den Gottesdienst, der mit „Good Morning, Sunshine“, die fröhliche Stimmung des Dorffests aufgriff. Kretschmer hatte diesem „besonderen, kraftspendenden Ort“ viele interessante, poetische und spirituelle Gedanken entlockt, die er mit den Gästen teilte. So verwies er auf die Bedeutung von Schattenspendern in der Hitze, von Ausruhen und Innehalten, und auf die Menschen, die Generationen zuvor für die heutige Zeit mit dem Pflanzen der jungen Bäume einen Festplatz wie das Lindenrondell geschaffen haben. Zur Freude der Gottesdienstbesucher gab sich auch der Altenburger Chor Voice Factory die Ehre und brachte drei schöne Stücke unter freiem Himmel zu Gehör.
Für den Sonntagmittag spielte noch einmal der Posaunenchor auf, die Vereine boten noch einmal Essen und Trinken an, sodass einem schönen Ausklang des Festes nichts im Wege stand. Die Altenburgerinnen und Altenburger nutzten diese Angebote gerne. Sie genossen das Fest in vollen Zügen und hatten auch von der Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung reichlich Gebrauch gemacht. Schon heute freuen sie sich auf das nächste Dorffest. Doch bis dahin müssen sie nicht warten: Der Förderverein wird in diesem Jahr noch zu einer Weinverkostung und zum Weihnachtsmarkt einladen.
Text und Bilder: Traudi Schlitt